Bayerische Spezialitäten
Bayern ist das Land der traumhaften Landschaften und gelassenen Lebensart. Zu den bayerischen Tugenden gehören Geselligkeit und Gemütlichkeit. Und diese unbeschwerte Lebensweise spiegelt sich in der bayerischen Wirtshauskultur wider. Es gibt zahlreiche Brauchtumsgruppen, Musikkapellen und Trachtenvereine, diese sind Ausdruck der Heimatliebe seiner Bewohner.
In Bayern sind Essen und Trinken eng verbunden mit Geselligkeit und Brauchtum. Die Brotzeit mit der Familie im Biergarten oder ein süffiges Bier mit den Stammtischkollegen im Wirtshaus. Nirgendwo genießt man die weiß blaue Lebensart so wie in den bayerischen Wirtshäusern. Dort serviert man bayerisches Bier, deftige Fleisch- und Wurstspezialitäten, regionalen Fisch und gesunde Milch- und Käseprodukte. Meist werden dort Rezepte mit langer Tradition und neue Ideen kombiniert, um so moderne kulinarische Erlebnisse entstehen zu lassen. Bayern ist auf Geselligkeit und Traditionspflege ausgerichtet und das spürt man auch an den Gerichten.
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Schweinshaxe mit Kartoffelknödel
Die Münchner Schweinshaxe ist das Traditionsgericht auf dem Münchner Oktoberfest und kann sowohl im Backofen, als auch auf dem Grill zubereitet werden. Sie wird im Biersud gegart, bis das Fleisch ganz zart ist. Die knusprige Kruste entsteht im Anschluss im Ofen. Die Schweinshaxe steht in jedem bayerischen Wirtshaus auf der Speisekarte und wird mittlerweile sogar in anderen Regionen und Ländern gegessen. In Berlin kennt man sie als Eisbein. Traditionell wird die Schweinshaxe mit Kraut oder Kartoffelknödel serviert.
Bayerischer Obazda – der Klassiker für die Brotzeit
Bayerischer Obazda ist ursprünglich ein Rezept aus der Resteküche. Die Bayern vermischten übrig gebliebene Käsereste mit Sahne, Butter, Paprikapulver und Kümmel. Daraus entstand eine pikante Käsecreme. Obazda heißt so viel wie angebatzt und beschreibt die Zubereitungsart. Beim Käse wird meistens Camembert, Brie oder Romadour verwendet. Obazda serviert man in Bayern meist mit Schwarzbrot oder auf einem Brotzeitteller mit anderen kalten Brotaufstrichen und Beilagen.
Die Grießnockerlsuppe
Die typisch bayerischen Grießnockerl, werden immer in Verbindung mit Suppe serviert. Hierbei handelt es sich entweder um eine klare Rinderbrühe oder eine Hühnersuppe. Grießnockerl sind fest und fluffig und weisen eine leichte Konsistenz auf. In Bayern dient die Grießnockerlsuppe meistens als Vorspeise und ist bei Kindern besonders beliebt.
Die Dampfnudel
Die Dampfnudel ist eine traditionelle Mehlspeise der bayerischen Küche. Das Wort Nudel ist in diesem Fall eine Abwandlung von Knödel und besteht aus einem schmackhaften Hefeteig. Diese aus Hefeteig bestehenden Knödel, werden in einem Topf, sowohl gedämpft als auch gebraten. So entsteht eine weiche Oberfläche und ein knuspriger Boden. Dampfnudeln werden gerne mit Vanillesoße oder Apfelmus serviert und sind ein kinderleichtes Rezept.
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Der Schweinebraten
Der Schweinebraten zählt zu den traditionellen Gerichten der bayerischen Küche. In der bayerischen Version des Schweinsbratens ist die Krönung eine Soße aus Fleischbrühe und Dunkelbier. Typische Beilagen für den Schweinsbraten sind Krautsalat und Semmelknödel. Das Gericht gibt es auch in einer kalten Variante mit Meerrettich und Brot. In fast allen bayerischen Wirtshäusern steht der Schweinebraten als Standardgericht auf der Speisekarte. Eine besonders beliebte Variante ist der Krustenbraten. Hierfür wird der Braten im Backofen geschmort, bis die Schwarte knusprig ist.
Bayerische Brotzeit
Eine typisch bayerische Mahlzeit ist die sogenannte Brotzeit. Sie wird meist als Zwischenmahlzeit in Biergärten auf Holzbrettern serviert. Die bayerische Brotzeit besteht aus einer Brezen oder einem Korb Bauernbrot mit kalten Belägen wie Bratenaufschnitt, Käse, Obazda, Griebenschmalz, Rettich, Radieschen und gerne auch einem Weißbier. Auch warme Speisen, wie warmer Leberkäse oder Weißwürste mit süßem Senf, können Teil der Brotzeit sein.
Der Zwetschengatschi
Erfunden wurde der Zwetschengdatschi in Augsburg, weshalb die Stadt auch den umgangsprachlichen Namen Datschibuag erhielt. Der Zwetschgendatschi besteht aus einem Hefeteig und wird auf dem Blech gebacken. Der Name Zwetschgendatschi stammt von dem bayerischen Wort datschen ab, was so viel heißt wie hineindrücken. Das erklärt sich damit, dass die Zwetschgen vor dem Backen in den Teig hineingedrückt werden. In Kombination mit frischer Schlagsahne ist der Zwetschendatschi das absolute Lieblingsdessert der Bayern.
Semmelknödel
Semmelknödel sind in Bayern ein echter Dauerbrenner. Schmeißen Sie die alten Semmeln und Brezen bloß nicht weg! Verwenden Sie die alten Brötchen lieber, um ihre ersten eigenen Semmelknödel zu machen. Diese isst man in Bayern als deftige Beilage zu Braten und Roulade. Ebenso als vegetarisches Gericht in Kombination mit Pilzen wie Champignons oder Pfifferlingen und einer herrlichen Pilzsoße. Freuen Sie sich auf die kommende Pilzsaison und überraschen Sie ihre Liebsten mit einer sahnigen Pilzsoße mit Semmelknödel.
Die Nürnberger Bratwürste
Die original Nürnberger Bratwürste dürfen nur im Stadtgebiet Nürnberg nach der festgeschriebenen Rezeptur hergestellt werden. Die Rezeptur der Nürnberger Bratwürste wurde bereits im Jahre 1313 vom Rat der Reichsstadt Nürnberg erstmals festgelegt und war von Anfang an auf beste Qualität des Ausgangsmaterials ausgerichtet. Es gibt ein paar goldenen Regeln, wie das Braten auf einem Grill und das Servieren auf Zinntellern, welche die Nürnberger Bratwürste als solche erkennbar macht. Mittlerweile gibt es sogar einen Schutzverband der Nürnberger Bratwürste e.V, der sich dem Qualitätsversprechen dieses traditionellen Gerichts widmet. Serviert werden die bayerischen Köstlichkeiten meist mit Sauerkraut.