Primitivo

Die Bezeichnung „Primitivo“ geht auf das italienische Wort „primo“, was „der Erste“ bedeutet, zurück. Das heißt, die Sorte treibt im Frühjahr als erste aus und blüht früher als die meisten anderen. Die Ernte erfolgt bereits ab August. Die robusten, roten Trauben, die die Grundzutat für den köstlichen Landwein bilden, reifen schnell, aber auch ungleichmäßig. Teilweise muss eine Nachlese von Hand erfolgen.

Ihr Hauptanbaugebiet ist die Region Manduria im süditalienischen Apulien in der Stiefelferse des Landes. Dort wurde er Ende des 18. Jahrhunderts erstmals erwähnt.

In Apulien liegen mehrere DOC-Regionen:

  • Gioia del Colle,
  • Falerno del Massico und
  • Primitivo di Manduria.

Ein Zolla Primitivo ist ein kräftiger Alltagswein. Er schmeckt wunderbar aromatisch zu herzhaften Rindfleisch- und Wildgerichten. Seine charakteristischen Aromen von Sauerkirsche und Brombeere zeigen sich expressiv und lebendig. Bei einem Ausbau im Eichenfass entfaltet der Primitivo seine volle Ausstrahlung: sanft und trocken zugleich.

Als komplexer erweist sich der Primitivo aus der Region Maduria in Salento: Beispielsweise entfaltet der elegante Primitivo Sessantanni vom Weingut Feudi di San Marzano Aromen von Steinobst, Tabak und Gewürzen. Ihm kommt der lange Ausbau in französischen Barrique-Fässern entgegen. Mit einem Primitivo aus Salento ist der optimale edle Tropfen für einen fröhlichen italienischen Abend mit Freunden und Feinschmeckern gefunden.

Zu einem leichten Rosé ausgebaut ist der Primitivo Rosato eine wunderbare Ergänzung zu mediterranen Gerichten der italienischen Küche. Er schmeckt an lauen Sommerabenden zu zu knackigen Salaten, leichten Pasta-Gerichten oder Antipasti. Als Rosé passt der Primitivo immer! Er ist ein Genuss bei Gartenpartys, beim Treffen mit Freunden auf der Terrasse oder bei gemütlichen Grillabenden.

Die heißen, trockenen Sommertage sind ideal für den Weinanbau. Daraus entstehen auf rund 107.000 Hektar Land Rotweine und Roséweine mit einem hohen Alkoholgehalt von 13 - 17 Volumenprozent.

Geschmack des Primitivo

Der typische Geschmack des Primitivo beinhaltet Gewürzaromen von Zimt, Minze, schwarzem Pfeffer oder Nelken. Dazu gesellen sich dunkle Beerenaromen und Schokolade. Für den Primitivo ist ein opulenter Körper typisch: Dieser zeigt sich geschmeidig und rund. Das macht ihn zu einem optimalen Wein für Einsteiger, die sich bisher nicht zu Rotwein durchringen konnten.

Primitivo schmeckt herrlich zu gegrilltem Fleisch, Fisch undanderen Spezialitäten. Auch bei geselligen Runden an Silvester, etwa zu Fondue und Raclette, darf er nicht fehlen.

Ursprung des Primitivo

Die Rebsorte ist mit der kalifornischen Traube Zinfandel, die im 19. Jahrhundert von Europa aus in die USA gelangte, identisch. Das konnte durch eine DNA-Analyse einwandfrei nachgewiesen werden. In amerikanischen Aufzeichnungen tauchte 1829 der Name „Zinfardel“ in Long Island auf. Daraus wurde rund 30 Jahre später der „Zinfandel“.

Primitivo wird seit etwa 150 – 250 Jahren in Apulien angebaut. Der Ursprung der Rebsorte liegt jedoch vermutlich woanders: In Kroatien findet sich die Rebsorte „Crljenak“, die ebenfalls ein genetischer Zwilling des Primitivo und Zinfandel ist. Auch sie wird bereits lange in Kroatien angebaut. Allerdings gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Rebe aus weiter östlich gelegenen Gegenden stammt. Im Gespräch sind Griechenland, Albanien, Ungarn oder Dalmatien. Die wahre Herkunft des Primitivo alias Zinfandel alias Crljenak bleibt jedoch im Dunkeln.

In Deutschland galt der Primitivo lange Zeit als ausgestorben. Doch 2002 entdeckten Forscher des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof Primitivo-Reben auf vier Weinbergen mit jahrhundertealten Rebbeständen.

Der Primitivo: Alltagswein und Begleiter an lauen Sommerabenden

Der kalifornische Zinfandel zeichnet sich durch eine würzige Note aus. Demgegenüber erweist sich der italienische Primitivo als saftiger und fruchtbetonter. Qualitativ überzeugende Primitivo-Rotweine erinnern in ihren Aromen in der Regel an Gewürze wie Zimt, Nelken und schwarzen Pfeffer sowie dunkle Waldfrüchte. Der Primitivo zeigt sich kraftvoll und weist eine tiefrote Farbe auf. Der Alkoholgehalt ist allerdings ziemlich hoch.

Bei der Auswahl kommt es auf den Einsatzzweck des Primitivo an:

Hier spiegelt sich die Vielseitigkeit des Primitivo: Von alltäglich bis elegant, der Partybegleiter kann einfach alles.

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