Kalterersee: Südtiroler Wein

Der Weinbau hat in Südtirol Tradition. Schon die Römer widmeten sich in der malerischen Hügellandschaft rund um den Kalterer See dem Weinbau. Mit seinen rund 5.000 Hektar Fläche zählt die nördlichste Provinz Italiens heute zu den kleineren Weinbaugebieten in Europa.

Voller Stolz blicken die Einwohner Südtirols auf die langjährige Geschichte des Weinanbaus zurück: Erste Funde von Traubenkernen und Bronzegefäßen stammen aus der Zeit von etwa 1000 v. Christus.

Dank des milden mediterranen Klimas gedeihen die Trauben in Südtirol wunderbar. Das machen sich die Weinbauern bis heute zunutze: An den Hängen im Etschtal und im Eisacktal reiht sich Rebe an Rebe. Nahezu 80 Prozent der Gesamtfläche Südtirols widmet sich dem Weinbau: 16 Dörfer liegen entlang der populären Südtiroler Weinstraße. Sie verbinden urigen historischen Charme und moderne Produktion.

Südtirols Rebenvielfalt ist – trotz der kleinen Anbaufläche – enorm: Über zwanzig Sorten, überwiegend Rotweine, werden dort angebaut. 80 Prozent der dort erzeugten edlen Tropfen sind Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete.

Der wohl am häufigsten am Kalter See anzutreffende Wein ist der Kalterersee Auslese.

Kalterersee Auslese

Beim Kalterersee Auslese handelt es sich um einen weichen, filigranen Vernatsch. Die Vernatsch Rebe ist die älteste einheimische Rotweinsorte Südtirols. Sie zeichnet sich durch seidige Gerbstoffe und eine angenehme Säure aus. Und sie bildet die Grundlage des bekanntesten Südtiroler Rotweins, des Kalterersees oder Kalterers (italienisch Lago di Caldaro oder Caldaro). Dieser verfügt seit 1970 über eine „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“ (DOC: Denominazione di origine controllata).

Seine Farbe variiert von einem hellen bis zum kräftigen Rubinrot. Bei Feinschmeckern besonders beliebt ist der Wein wegen seines fruchtigen Aromas und wegen seiner hohen Bekömmlichkeit.

Die Bezeichnung „Vernatsch“ stammt aus dem Lateinischen „vernaculus“, was „einheimisch“ bedeutet. In den alten Weinbau-Gebieten bezeichnen die Weinbauern ihre Weine nach ihrem Herkunftsort, nicht nach der Sorte ihrer Reben.

Geschmack

Der Kalterersee vom Kalterer See ist ein trockener, weich und samtig schmeckender Rotwein, der sich durch einen geringen Säure- und Gerbstoffgehalt auszeichnet. Trotzdem überzeugt der leichtfüßige edle Tropfen durch seine kräftige Struktur auf ganzer Linie. Und er lässt sich vielseitig mit nahezu sämtlichen Speisen harmonisch kombinieren.

Südtiroler Marende

Südtiroler Bergbauern nehmen traditionell 5 Mahlzeiten zu sich: Frühstück, „Holbmittog“, auch „Neindern“ genannt, Mittagessen, Marende und Abendessen. Die häufige Nahrungsaufnahme ist der harten körperlichen Arbeit geschuldet. Spätestens um fünf ist der Bauer bei der Arbeit. Da knurrt vier Stunden später der Magen. Auch die Zeit zwischen Mittag- und Abendessen ist ohne eine ergänzende Stärkung zu lang. Demensprechend gibt es zusätzlich eine deftige Brotzeit, die Südtiroler Marende.

Dabei wird Speck zu Würsten, knusprigem Schüttelbrot und milden Käsesorten gereicht. Dazu gibt es – wie könnte es anders sein – ein erfrischendes Glas Kalterersee.

Ebenso begeistert der edle Tropfen bei typisch-italienischen Vorspeisen, knackigen Salaten und mediterraner Küche allgemein. Er passt zu Pasta und Pizza, aber auch zu gegrilltem Fleisch. Der Kalterersee ist ein perfekter Wein für zwischendurch.

Die optimale Trinktemperatur

Kühl, aber nicht kalt, lautet hier die Experten-Empfehlung. Im Idealfall bewegt sich die Trinktemperatur zwischen 14 und 16 Grad Celsius. Seine Lagerfähigkeit beträgt ein bis zwei Jahre. Am leckersten ist der Kalterersee, wenn er jung genossen wird.

Die Kalterersee-Charta

Mit diesem Gütesiegel zeichnet die Qualitätsinitiative wein.kaltern jedes Jahr die besten Kalterersee-Weine eines Jahrganges aus. Die Kalterersee Charta gibt es bereits seit 2011.

wein.kaltern bemüht sich, hohe Qualitätsstandards  in der Weinwirtschaft aufrechtzuerhalten. Beispielsweise legen sie ein Mindestalter für die Reben fest und definieren klare Qualitätskriterien. Außerdem setzt sich die Initiative für die Weinkultur in Kaltern am See ein. Die Charta stärkt den Zusammenhalt der Weinproduzenten und sorgt dafür, dass Weinliebhaber kontinuierlich die besten Ergebnisse genießen.

Drei Mal jährlich verkostet eine unabhängige Kommission, die aus nationalen und internationalen Weinfachleuten besteht, die Kalterersee-Weine. Dabei handelt es sich um eine Blindverkostung.

Fällt die Bewertung der Experten positiv aus, dürfen sich diese Weine mit einer geschützten Kapsel mit dem Kalterersee-Charta-Selectionssiegel schmücken.

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